Kunstaktion „11. Gebot“ beim Kirchentag 2015 in Stuttgart
Anlässlich des Evangelischen Kirchentags 2015 fand in Stuttgart eine vielbeachtete Kunstaktion unter dem Motto „Das 11. Gebot – Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!“ statt. Das Aktionsbündnis „11. Gebot“ protestierte mit einer überlebensgroßen Moses-Figur und symbolischen Gesetzestafeln auf Straßen und Plätzen der Innenstadt gegen öffentliche Subventionen für die Veranstaltung. Die Aktion richtete sich vor allem gegen die Tatsache, dass insgesamt über acht Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln – seitens Stadt und Land – zur Finanzierung des Kirchentags aufgewendet wurden, obwohl ein erheblicher Teil der Bevölkerung keiner Kirche mehr angehört.
Die Aktivisten machten mit ihrer Aktion auf die problematische Vermischung staatlicher und kirchlicher Interessen aufmerksam. Im Mittelpunkt stand dabei der Appell für eine klare Trennung von Staat und Kirche sowie die Forderung, dass religiöse Events ausschließlich aus eigenen Mitteln finanziert werden sollten.
Die mediale Resonanz war groß – verschiedene Zeitungen, Radiosender und Fernsehteams berichteten bundesweit über die Aktion; sie löste eine breite Debatte um staatliche Subventionen für kirchliche Veranstaltungen aus.
Insgesamt gelang es dem Aktionsbündnis, durch eine kreative und öffentlichkeitswirksame Inszenierung das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und einen gesellschaftlichen Diskurs anzustoßen.
