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Das 11. Gebot auf Wikipedia

Wir sind auf Wikipedia. Unsere Kunstaktion „Das 11. Gebot“ („Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen!“) ist mit einem eigenen Lemma in der weltgrößten Wissenssammlung hier verewigt: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_11._Gebot

Für diese Großtat dankt Moses dem pastafarischen Enzyklopäden Joseph Capellini. Er erschuf im Januar 2024 unseren Eintrag auf Wikipedia, sprach darüber in den sozialen Medien und dann verbreiteten viele Hände den Eintrag. Er ist nun über die Verknüpfungen mit den Artikeln von allen Kirchentagen und Katholikentagen zu finden, auf denen wir seit 2014 mit unserem Protest gegen die Staatsfinanzierung auftraten.

Ihr seid enzyklopädisiert!

Aber es geschahen noch weit bemerkenswerte Dinge: Seinen katholischen Kirchenkollegen erstellte Capellini überhaupt erst einen Wikipedia-Eintrag für ihren Katholikentag in Stuttgart 2022 – also den mit der desaströsen Bilanz und bei dem die Öffentlichkeit auch nach über zwei Jahren auf die Verwendungsnachweise, Schlussbilanz und Evaluation wartet – und trug dort die spärlichen Finanzangaben ein. Es ist wohl so: Die Katholiken schaffen es zwar, Millionen an Staatsgeldern für ihre Sommerpartys zu vereinnahmen, aber wohl nicht mehr aus eigener Kraft, die Informationen offenzulegen und meiden Wikipedia und die Transparenz wie der Teufel das Weihwasser.

Bei den Evangelen sieht es nicht besser aus. Es war daher ganz in unserem Sinne – und angesichts ihrer Transparenzschwäche sicherlich auch ihrem Sinne –, dass Capellini die Zusammenarbeit der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters mit der EKD ausbaute und kürzlich den Wikipedia-Artikel zu ihrem Evangelischen Kirchentag 2027 in Düsseldorf aus der Taufe hob.

Unser Moses blickt zufrieden auf diese interreligiöse Zusammenarbeit (Zwinker Smiley). Er fragt sich jedoch, was die kirchenkritischen Pastafari bewegt, den Katholiken und den Evangelen unentwegt zu helfen? Offenbar gibt es unter den Pastafari einige Diskussionen darüber. Wir fanden in einer FSM-Facebook-Gruppe diesen erklärenden Kommentar von Capellini:

Findet Ihr das okay? Unseren religiösen Freunden bei der EKD zu helfen? Ich bin zwar nicht in der EKD Mitglied, aber in der KdFSMD. Wenn ich jedoch sehe, dass die Piraten der EKD mit langen Fingern in die Schatztruhe der Steuerzahler greifen, um ein Fest in Düsseldorf zu feiern, aber sich wohl angesichts der schwierigen Medienberichterstattung über ihre Langfinger-Aktion schwertun, darüber zu reden und für ihr Fest den üblichen Wikipedia-Eintrag zu erschaffen, gebietet es die Ehre eines Piraten der KdFSMD, so finde ich, ihnen zur Seite zu stehen.

Also habe ich der EKD die Wikipedia-Seite zu ihrem Kirchentag eingerichtet. Irgendwie gab es kein anderes Bild zur Illustration, als jenes von einem gewissen Propheten Moses, das sich bereits in der Artikelvorschau zeigt. Und die Nachrichtenlage aus Sicht der EKD, na ja... Aber schaut selbst: https://de.wikipedia.org/.../Deutscher_Evangelischer...

Der Artikel ist seit einem guten Vollmond bereits stabil und wie es aussieht, wird sich auch ein paar Jahre wenig ändern, bis das Fest 2027 beginnt. Unser Prophet Bobby hatte schon recht, als er mahnte, dass es besser sei, wenn das Geld aus Religionen rausgehalten werde. Insbesondere das Geld von Steuerzahlern ...

Der Moses vom 11. Gebot dankt Prophet Bobby für seine weisen Worte, hebt seinen Zeigefinger und sagt zu Capellini und allen pastafarischen Wikipedianern: Weitermachen!

 

Moses (himself)

Aber nicht nur in all diesen Artikeln zu den Kirchentagen sieht man heutzutage den mahnenden Moses in prachtvoller Größe. Capellini hat es sogar vermocht, unseren Moses stabil auf der Wikipedia-Seite vom Moses (himself) aufzustellen. Lest die Rezeption des Propheten in der Kunst – in der Historie stehen wir damit direkt hinter Michelangelo. Es gibt dort beim Propheten Moses viele Leser und Seitenaufrufe: 2,2 Millionen und weiter zunehmend. So spendet die Enzyklopädisierung unseres Moses in der Religionsgeschichte Freude für uns und viele andere. FSM sei Dank.

Fazit

Seit wir vor nunmehr zehn Jahren beim Katholikentag 2014 in Regensburg erstmalig mit dem 11. Gebot vorstellig wurden, haben wir nun mit dem Wikipedia-Eintrag eine neue Ebene der Sichtbarkeit und Relevanz erreicht. Dies reicht über die tageweisen Auftritte und die Medienberichterstattung während der Kirchentage hinaus. Wir sind Teil der enzyklopädischen Überlieferung dieser sonderbaren staatsfinanzierten Kirchentage und dort nicht mehr wegzubekommen – solange es das freie Internet gibt.

Hinweis: Der Leiter der Kunstaktion und Augsburger Aktionskünstler David Farago hat von allen Moses-Auftritten Fotos auf Wikimedia Commons gemeinfrei zur Verfügung gestellt. Jedermann und jedefrau können das 11. Gebot verbreiten! Mit Bild und Text.
 
By david